Neues Geriatrisches Tageszentrum im Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt
Frühzeitige Prävention und soziale Begegnung: Das Geriatrische Tageszentrum St. Elisabeth öffnet seine Türen für ältere Menschen. © StudioHorst/EKH
Das „Geriatrische Tageszentrum St. Elisabeth“ im Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt richtet sich an Menschen ab 65 Jahren, die durch akute oder chronische Erkrankungen Einschränkungen ihrer Selbstständigkeit bei der Verrichtung alltäglicher Tätigkeiten erfahren haben. Oberarzt Walter Müller, der das Department für Akutgeriatrie und Remobilisation leitet, umreißt die Ausrichtung des Tageszentrums wie folgt: „Die typischen Krankheitsbilder, mit denen wir uns befassen, umfassen eine breite Palette, vor allem aus den Bereichen der Inneren Medizin, der Neurologie sowie der Alterstraumatologie und Orthopädie, wie Folgezustände nach Operationen oder schweren Erkrankungen, Gangstörungen, chronische Schmerzsyndrome, Defizite nach Schlaganfällen oder Parkinson.“
Von Diagnostik bis Beratung
Von Montag bis Freitag, von 8.00 bis 16.00 Uhr, besuchen die älteren Menschen das Tageszentrum, um eine ganzheitliche Betreuung zu erhalten. Nach einer ausführlichen geriatrischen Diagnostik erfolgt eine auf die speziellen Probleme der einzelnen Patient:innen abgestimmte Therapie in Form von Einzel- und Gruppenbehandlungen bis hin zur Beratung bei pflegerelevanten Fragen.
Mit der Eröffnung des Geriatrischen Tageszentrums St. Elisabeth werden die im Regionalen Strukturplan Gesundheit Kärnten 2025 vorgesehenen sechs ambulanten Betreuungsplätze Geriatrie im Elisabethinen-Krankenhaus in die Tat umgesetzt. Der älter werdenden Bevölkerung in der Region steht somit eine umfassende, fachspezifisch-geriatrische Behandlung zur Verfügung, die von einem multiprofessionellen Team durchgeführt wird.
Vorweihnachtliche Eröffnung: Das Team des Geriatrischen Tageszentrums Sankt Elisabeth ermöglicht die fachspezifisch-geriatrische Behandlung von älteren Menschen im Großraum Klagenfurt. © StudioHorst/EKH
Individueller Tagesablauf
Das Zentrum bietet zwei bis drei Behandlungstage pro Woche an, während denen ein aktiver und kreativer Tagesablauf mit zusätzlicher Bereitstellung von Frühstück, Mittagessen und Nachmittagskaffee sowie Ruhephasen angeboten wird. Voraussetzungen für die Behandlung im Zentrum sind die weitestgehend selbständige Versorgung zu Hause außerhalb der Behandlungszeiten und die Möglichkeit, den Transport zu organisieren.
Frühzeitige Prävention
Für den Leiter des Departments für Akutgeriatrie und Remobilisation, Oberarzt Walter Müller, ist das „Tageszentrum St. Elisabeth“ das neue Herzstück des österreichweit ersten „zertifizierten age friendly hospital“ des Elisabethinen-Krankenhauses. Durch diesen ganzheitlichen Ansatz zur Erhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens älterer Menschen ergeben sich für die Altersmediziner:innen im Elisabethinen-Krankenhaus, Oberarzt Walter Müller und Oberärztin Patricia Walentiny, weitere Vorteile: „Denn die regelmäßige Betreuung im Tageszentrum kann helfen, die Gesundheit zu erhalten und eventuelle Verschlechterungen frühzeitig zu erkennen, was wiederum Krankenhausaufenthalte vermeiden oder verkürzen kann.“
Soziale Interaktion wirkt sich positiv aus
„Wir wissen aus der Erfahrung mit unserem Erfolgsprogramm ‚Fit für 100‘, dass Senior:innen durch die Teilnahme an Aktivitäten und Programmen im Tageszentrum die Möglichkeit zur sozialen Interaktion haben. Sie erhalten nicht nur individuell angepasste Therapien, die auf ihre speziellen Bedürfnisse und ihren Gesundheitszustand zugeschnitten sind. Es werden auch Freundschaften geknüpft, was sich positiv auf ihr emotionales Wohlbefinden auswirkt“, freut sich Oberärztin Walentiny.
Deutliche Entlastung für Angehörige
Das Tageszentrum im Elisabethinen-Krankenhaus bietet Entlastung für pflegende Angehörige, da es ihnen die Möglichkeit gibt, ihre älteren Familienmitglieder tagsüber in professionelle Obhut zu geben, während sie ihren anderen Verpflichtungen nachgehen.
Funktionalität und Ästhetik
Das „Geriatrische Tageszentrum St. Elisabeth“ im Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt zeichnet sich auch durch eine Reihe innovativer baulicher Maßnahmen aus, die sowohl Funktionalität als auch Ästhetik in den Vordergrund stellen. Elke Haber, kaufmännische Direktorin des Krankenhauses, unterstreicht die Bedeutung dieser Gestaltungselemente: „Die sorgfältige Planung und Umsetzung der baulichen Maßnahmen spiegeln unser Engagement für eine patientenorientierte Umgebung wider, die sowohl Sicherheit als auch Wohlbefinden fördert.“
Entspannte Umgebung
Ein zentrales Element ist der barrierefreie Lift, der einen einfachen und komfortablen Zugang für alle Patient:innen ermöglicht. Dies ist besonders wichtig, um die Selbstständigkeit und Mobilität der älteren Patient:innen zu unterstützen. Des Weiteren bietet das Zentrum einen speziell konzipierten Ruheraum, der eine entspannende Atmosphäre für Patient:innen schafft, die sich von Therapien erholen oder einfach eine Pause benötigen.
Großzügiger Gruppenraum: Farbkonzepte und Wandtapeten mit Wörthersee-Motiven regen zum gemeinsamen
Austausch an. © StudioHorst/EKH
Farbgestaltung vermittelt Ruhe und Geborgenheit
Die Farbgestaltung des Zentrums spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Verwendung der Farbe des Jahres 2024, „Peach Fuzz“, im Gruppentherapieraum wurde bewusst gewählt. Dieser Ton, zwischen Rosa und Orange angesiedelt, strahlt Wärme und Ruhe aus und trägt zu
einem harmonischen Ambiente bei. Der Farbton schafft eine gute Atmosphäre und unterstützt das Wohlbefinden der Patient:innen. Elke Haber, die sich intensiv mit der Innenraumgestaltung auseinandersetzte, betont: „Die Farbgestaltung und das Design des Zentrums sind darauf ausgerichtet, eine positive Umgebung zu schaffen, in der sich die Patientin oder der Patient während des Tages wohlfühlt.“
Die Umgebung für Genesung
Die allgemeine Innenarchitektur des Zentrums ist modern und patientenfreundlich gestaltet. Durch die Kombination von Funktionalität und Ästhetik wird eine Umgebung geschaffen, die nicht nur die medizinischen Bedürfnisse der Patient:innen erfüllt, sondern auch deren geistiges und emotionales Wohlbefinden fördert.
Die Magie des Wörthersees
Große Wandtapeten mit Wörthersee-Motiven von anno dazumal bis heute regen zum gemeinsamen Austausch an. Beim Anblick der Wörthersee-Bilder erinnert man sich gerne an den ersten Sprung ins kühle Nass, das Eintauchen in das unverwechselbare Himmelblau und kommt dabei ins Schwärmen. „Es ist wichtig, dass die Gestaltung beruhigend wirkt und positive Assoziationen weckt, um den geistigen und emotionalen Zustand der älteren Menschen zu unterstützen“, betont die Altersmedizinerin und Oberärztin Patricia Walentiny.
Quelle: Krankenhaus der Elisabethinen Klagenfurt