Klinikum Schwarzach ermöglicht Früherkennung von Arthrose

Im Klinikum Schwarzach werden Röntgenbilder mit einer speziellen Einstellung erstellt und anschließend mittels KI ausgewertet. Dies ermöglicht eine frühzeitigere Erkennung von Arthrose im Kniegelenk. (c) KSK/Eva Mrazek
Dabei werden Röntgenbilder mit einer speziellen Einstellung erstellt und anschließend mittels künstlicher Intelligenz (KI) ausgewertet. "Wir setzen bei uns im Haus schon seit langem Programme mit Künstlicher Intelligenz ein, beispielsweise zur Tumorerkennung, in der Herzbildgebung oder zur Knochenalterbestimmung bei Kindern. Neu ist nun diese Applikation zur frühen Diagnose von Kniearthrose", sagt Primar Oliver Sommer, Leiter der Radiologie im Klinikum Schwarzach.
"Die radiologischen Zeichen einer Früharthrose des Kniegelenks sind häufig sehr subtil. Die neue KI-basierte Software ermöglicht es uns, diese radiologischen Zeichen zuverlässig zu erfassen und zu dokumentieren. Damit gelingt eine verifizierbare und dokumentierbare Diagnose der Früharthrose", erklärt Sommer.
Auch Verlauf einer Arthrose kann dokumentiert werden
Die Applikation benötigt eine speziell eingestellte Aufnahme des betreffenden Kniegelenks. "Würde man die Messungen aus einem Standard-Knieröntgen erstellen, hätte dies eine Fehlbestimmung zur Folge", erläutert der Primar. Daher ist eine spezielle Leistungsanforderung definiert worden. Der radiologische Befund umfasst einerseits eine Auswertung und Skalierung, die im Bildarchivierungs- und Kommunikationssystem abgespeichert ist, andererseits den Befund, der unter anderem den Grad der Arthrose nach Kellgren & Lawrence beinhaltet. "Damit eignet sich die Auswertung auch zum Monitoring, also der Dokumentation des Verlaufs einer Arthrose", so Sommer.
KI erhöht Tempo und Qualität
Schon seit über zehn Jahren wird in der Radiologie des Klinikums Schwarzach KI eingesetzt, und dies mit zunehmender Intensität. "Programme am modernsten Stand der Computertechnik ermöglichen eine deutliche Steigerung der Geschwindigkeit in vielen Bereichen", sagt der Ärztliche Leiter des Klinikums, Eugen Adelsmayr. "Damit gewinnen die Mediziner:innen oft wertvolle Zeit, und sie können Auswertungen machen, die sonst gar nicht möglich wären. Wichtig ist hier aber zu betonen, dass alle von KI-Programmen erstellten Ergebnisse immer nochmals fachärzlich überprüft und validiert werden. In diesem Sinne kann KI in unserem Haus auch niemanden ersetzen. Sie bringt uns aber mehr Qualität, mehr Quantität und mehr Sicherheit in der Befundung", so Adelsmayr.
Quelle: Kardinal Schwarzenberg Klinikum Schwarzach