Langjährige Oberärztin der Barmherzigen Brüder startete Hilfsprojekt
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Die langjährige Oberärztin der Augenabteilung am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien, Montserrat Masats, ist mit einem Ärzt:innenteam in Guatemala im Einsatz. (c) Masats
Masats arbeitet mit einem Ärzt:innenteam aus Österreich vor Ort, um umfassende Untersuchungen, Behandlungen und Operationen durchzuführen. Es gehe darum, sowohl akute Augenprobleme als auch langfristige Sehbehinderungen zu behandeln, so die Augenärztin. Das Projekt ermögliche den Menschen nicht nur medizinische Hilfe, sondern gebe auch Hoffnung, wieder ein normales Leben zu führen. Umgesetzt wird das Projekt von Masats gemeinsam mit der österreichischen Entwicklungsorganisation ICEP, die die Vermittlung mit lokalen Partnerorganisationen organisiert.
Über 400 Menschen erhielten im Februar Behandlung
Gemeinsam mit zwei Kolleginnen war Masats zuletzt im Februar zwei Wochen in Guatemala im Einsatz. Das Team behandelte dabei täglich über 50 Patient:innen. Somit erhielten insgesamt 442 Menschen eine augenärztliche Behandlung. Für mehr als die Hälfte sei es die erste Augenuntersuchung überhaupt gewesen, so Matsats, denn diese sind in Guatemala normalerweise sehr kostspielig. Neben den Untersuchungen werden den Patient:innen auch Brillen in der passenden Sehstärke, welche mithilfe von Spenden gesammelt wurden, übergeben.
Montserrat Masats und ihre Kolleginnen behandelten im Februar 442 Patient:innen. (c) Masats
In der Region, in der das Medizinprojekt durchgeführt wird, leben auf über 1.500 Meter Seehöhe über 800.000 Menschen, fast ausschließlich Mayas, in armen Verhältnissen und praktisch ohne augenärztliche Gesundheitsversorgung. Bei einem Durchschnittsgehalt von umgerechnet 400 Euro pro Monat fehlt es vor allem an einer Krankenversicherung und Versorgung durch Medikamente. Eine Behandlung des Grünen Stars kann 70 Euro pro Monat kosten, ein Besuch beim Augenarzt 200 Euro und eine Operation des Grauen Stars zwischen 1.500 und 2.000 Euro.
Quelle: kathpress