„Umweltcoaches“ bei den Barmherzigen Brüdern in St. Veit/Glan
Laut „Umweltcoach“ Martina Marcher eines der häufigsten Probleme: Nicht ausgesteckte Ladekabel. (c) Barmherzige Brüder St. Veit an der Glan
Seit knapp einem Jahr sorgen „Umweltcoaches“ in allen Bereichen des Krankenhauses dafür, dass Energie gespart, Ressourcen geschont und Klima- und Umweltschutz aktiv betrieben wird. Dabei liefern sie Anregungen und Tipps für eine gesunde Umwelt und ein gesundes Krankenhaus.
Seit 2023 Einsatz von „Umweltcoaches“
Über betriebliche Umweltschutzmaßnahmen hinaus bestehen für die Mitarbeitenden des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan viele Möglichkeiten, jeden Tag etwas zu bewirken. Die Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Martina Marcher ist die Hygienefachkraft des Krankenhaues und auch „Umweltcoach“. Gemeinsam mit ihren Kolleg:innen geht sie dieser Tätigkeit im Krankenhaus mit vollster Überzeugung nach.
Die Idee für den Umweltcoach wurde bereits vor einiger Zeit geboren und 2023 dann im Haus in allen Bereichen umgesetzt. Pro Bereich wird ein:e Mitarbeiter:in als „Umweltcoach“ definiert, der/die anhand einer Checkliste ein Augenmerk auf diverse Umweltbereiche legt und gegebenenfalls Maßnahmen zu auftretenden Problemen setzt. „Wir klopfen niemandem auf die Finger. Wir blicken nur mit geschulten Augen auf umweltrelevante Bereiche“, sagt Marcher, die betont, dass man stets „gemeinsam den Weg zu einer umfassenden Nachhaltigkeit für uns alle geht.“
Ladekabel ausstecken – Strom sparen
Das fängt bereits beim angesteckten Ladekabel in der Steckdose an, wie Umweltcoach Marcher erklärt: Viele Handynutzer lassen ihr Ladekabel nach dem Aufladen einfach in der Steckdose. Was sie dabei nicht bedenken: auch das verursacht Kosten. Wer also Stromkosten sparen will sollte es immer aus der Steckdose ziehen.
Die Umweltcoaches sind direkt auf den Stationen und in den Bereichen des Krankenhauses unterwegs. Im Jahr 2023 sind aus insgesamt 21 Bereichen des Krankenhauses 163 ausgefüllte Checklisten gesammelt und Maßnahmen abgeleitet worden. Dies betrifft sowohl patientennahe als auch patientenferne Bereiche.
Häufigste Probleme erforscht
Für das Jahr 2023 konnten somit die drei häufigsten Probleme von den Umweltcoaches auswertet werden: Eingeschaltete Elektrogeräte, nicht benötigte und trotzdem eingesteckte Ladekabel sowie schlechte Mülltrennung.
Die Arbeit der Coaches kommt auch bei den Mitarbeitenden gut an: Für sie ist Nachhaltigkeit ein zunehmend wichtiges Anliegen und auch Teil ihres Wertebildes. „Das Ziel ist, die Menschen zu sensibilisieren – für Umweltschutz, für Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Ökologie. Umweltcoach Claudia Führendörfer, die in der Materiallogistik tätig ist, hat im Vorjahr zwölf Begehungen als „Umweltcoach“ gemacht und dabei auch folgendes festgestellt: „Ich bin immer wieder begeistert, wie viel Engagement und Interesse für das Thema Klima- und Umweltschutz besteht“.
Verantwortung für die Region
Gemessen an der Zahl der Beschäftigten gehört das Krankenhaus der Barmherzigen Brüdern zu den größten Arbeitgebern und Unternehmen im Bezirk St. Veit und ist damit ein großer Wirtschaftsfaktor. Seit 2015 ist das Krankenhaus EMAS-zertifiziert. „Unsere Verantwortung umfasst auch den Verbrauch von Energie und Wasser sowie Materialien“, sagt der Kaufmännische Direktor Manfred Kraßnitzer.
„Die Ressourcenschonung im Sinne eines ökologisch verantwortlichen Handelns hat auch für das Krankenhaus eine betriebswirtschaftliche Dimension.“ Dabei stoße man bei den Mitarbeiter:innen auf offene Ohren. „Dass der Umweltschutzgedanke und die Werte der Barmherzigen Brüder außerordentlich ernst genommen und täglich gelebt werden, spüren wir,“ beschreibt er.
Umweltaktionstag bot Blick hinter die Kulissen
Bei einem „Umwelttag“ am 22. April 2024 konnten Mitarbeiter:innen, Patient:innen, Angehörige und Besucher:innen einen Blick hinter die umweltbewussten Kulissen des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan werfen.
Quelle: Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan