Krankenhaus Braunau filtert und recycelt klimaschädliche Narkosegase
Primar Florian Neuhierl (Leiter der Abteilung für Anästhesiologie am Krankenhaus Braunau, rechts) mit Christian Ewers (Managing Director Zeosys Medical GmbH, links), Josip Zagar (Management & Service St. Josef GmbH, Technischer Servicebereich, Bereichsleiter Medizintechnik) und Inge Schlag-Balas (Bereichsleitung Anästhesie/Intensiv). (c) Krankenhaus Braunau
Eine Narkoseform im Krankenhaus Braunau ist die inhalative Anästhesie. Die verwendeten Narkosegase (Sevofluran und Desfluran) haben allerdings ein hohes umweltschädigendes Potential. In den meisten Fällen werden diese Narkosegase über ein klinikinternes Abluftsystem in die Atmosphäre abgegeben.
„Erste Schritte zur Senkung der Emissionen waren der überwiegende Einsatz intravenöser Narkosemedikamente oder – falls doch Narkosegase zur Anwendung kommen mussten – die Reduktion des Frischgasflusses“, informiert Primar Florian Neuhierl, Leiter der Abteilung für Anästhesiologie am Krankenhaus Braunau.
Christian Ewers erklärt die Funktionsweise des Filtersystems. (c) Krankenhaus Braunau
„Weiterer wichtiger Schritt zu einem klimafreundlichen Krankenhaus“
Im Braunauer Spital kommen Narkosegase insgesamt nur noch bei wenigen Patient:innen zum Einsatz, womit der Ausstoß in die Umwelt bereits erheblich reduziert werden konnte. Ein weiterer wichtiger Ansatz zur Reduktion der Emissionen ist die Wiederverwendung von Narkosegasen.
„Seit Juli 2024 werden bei uns in Braunau Narkosegas-Absorbersysteme verwendet, die es ermöglichen, mittels Kohlefilter die restlichen Narkosegase zur filtern und in weiterer Folge zu recyceln. Bei uns ist das Narkosegas-Absorbersystem ‚Contrafluran‘ im Einsatz. Dieses System stellt ein neues Konzept im operativen Setting dar und hilft mit, den anästhesiologischen CO2-Fußabdruck nochmals deutlich zu verringern. Damit gelangen jetzt keine klimaschädlichen Gase aus unserer Anästhesie mehr in die Atmosphäre. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt zu einem klimafreundlichen Krankenhaus“, betont Neuhierl.
Quelle: Krankenhaus St. Josef Braunau